Du möchtest ein erfolgreiches Expertenbuch schreiben? Dann musst du eine Menge Dinge beachten, damit dein Manuskript jemals fertig wird und sich dann gut verkauft.
Die Tipps gelten übrigens auch für alle anderen Variationen von Büchern von Biografie über Roman bis hinzu Ratgebern.
In meinem heutigen Blogartikel bekommst du 10 handfeste Tipps von mir, welche Fehler du ganz einfach vermeiden kannst, damit du die Fertigstellung und den Erfolg deines Expertenbuches nicht gefährdest.
Folgender Inhalt erwartet dich in diesem Artikel:
10 Fehler, die du vermeiden solltest, wenn du ein ERFOLGREICHES Expertenbuch schreiben möchtest
- Du fängst dein Expertenbuch gar nicht erst an
- Du denkst, dein Erstentwurf wäre dein Manuskript
- Du glaubst, dein Expertenbuch schreibst du nebenher „mit Links“
- Du setzt dich hin und fängst an, zu schreiben
- Du weißt nicht genau, für wen du dein Expertenbuch schreibst (Zielgruppe)
- Du verzichtest auf ein Lektorat
- Du hörst auf schlechte Schreibratgeber
- Du willst mit deinem Expertenbuch schnell reich und berühmt werden
- Dein Cover sieht eindeutig nach selfmade aus
- Du hast nicht frühzeitig ans Marketing für dein Expertenbuch gedacht
1. Du fängst dein Expertenbuch gar nicht erst an
Naja, denkst du jetzt vielleicht, das ist ja klar. Wenn ich nie anfange, werde ich auch kein Buch schreiben können. Was so sehr nach banaler Binsenweisheit klingt, ist aber Tatsache bei 80 % der Unternehmer*innen, die ich auf Netzwerkveranstaltungen oder bei Seminaren treffe. Da bleibt das Schreiben ihres eigenen Expertenbuches immer ein Traum, weil sie niemals anfangen mit ihrem Projekt.
Eng verwandt mit dem „niemals Anfangen“ sind das „nie fertig werden“, „unterwegs verzweifeln“ oder „die Freude daran verlieren“. Das Ergebnis wird in den meisten Fällen das Gleiche sein: Dein Expertenbuch wird leider niemals den Tag seiner Veröffentlichung erleben.
Darum fange heute an, dein Buchprojekt zu planen. Wenn du nicht weißt wie, hol dir Unterstützung bei einem auf Expertenbücher spezialisierten Autorencoach, zum Beispiel bei mir.
2. Du denkst, dein Erstentwurf wäre dein Manuskript
Ein Umstand, denn ich immer wieder bei meinen Debüt-Autor*innen feststelle. Sie schreiben ihren Text hin, lesen vielleicht noch 1 x drüber und denken, das wäre bereits das fertige Manuskript.
Ich muss dich bitter enttäuschen, liebe*r angehender* Autor*in, du hast mit dem Ende des Erstentwurfes für dein Expertenbuch gerade 10 % deiner Arbeit erreicht.
Texten ist ein Prozess, der wachsen muss. Deshalb streben versierte Texter nie sofort einen druckreifen Text an. Sie schreiben einen ersten Entwurf. Wie du. Dieser Prozess wird im künstlerischen Bereich als ‚Kreative Phase‘ bezeichnet. Diese solltest du nicht unterbrechen, sondern einfach runterschreiben, was dir zu deinem Thema einfällt. Bitte mach dann nicht den Fehler und rufe dir am nächsten Tag zuerst das gestern Geschriebene auf, um dies zu korrigieren. Dadurch würdest du deine Kreativität unterbrechen. Beim Schreiben und beim Korrigieren arbeiten zwei verschiedene Gehirnhälften. Wenn du den Flow dauernd unterbrichst, würde dieser ziemlich zickig reagieren und beleidigt seine Kreativität zurückfahren.
Im ersten Expertenbuch-Entwurf näherst du dich lediglich auf kreative Art und Weise deinem Thema an. Dann geht die Arbeit erst richtig los. Im Bearbeitungsprozess heißt es feilen, feilen, feilen. Bei mir bedeutet das meistens: streichen, streichen, streichen. In der Kürze liegt bekanntlich die Würze. Hast du die Inhalte alle sortiert und alles Überflüssige entfernt, solltest du eine halbwegs logische Inhaltsstruktur haben. Nun geht es an den Stil. Wo wollen Floskeln gestrichen werden? Ist der Inhalt anschaulich erklärt oder hast du viele Schlag-mich-tot-Wörter verwendet? Das sind Wörter, die unmittelbar Fragen beim Leser hervorrufen, die aber nicht beantwortet werden. DAS haben wir schon immer so gemacht! Was ist DAS? Oder man. Oder es. Alles, was du geschrieben hast, muss Hand und Fuß haben. Können deine Leser*innen deine Gedanken nachvollziehen? Hast du schwer verständliche Bandwurm-Sätze geschrieben oder hast du deinen Text in viele kurze Sätze und Absätze aufgeteilt, die leicht zu lesen sind? Und, ein nicht zu unterschätzendes Thema: Hast du deine Quellen im Text ordentlich und korrekt angegeben? Niemand mag es, wenn seine Ideen und Aussagen geklaut werden. Sind die erste und die letzte Seite deines Buches korrekt aufgebaut? Und so weiter …
3. Du glaubst, dein Expertenbuch schreibst du nebenher „mit Links“
Ein Expertenbuch zu schreiben, ist ein Großprojekt. Da führt kein Weg dran vorbei. Wenn dir findige Verkäufer versprechen, du hast dein Expertenbuch in 15 Stunden fertig, ist das entweder eine Lüge oder mindere Qualität.
Ich finde, ein Buch zu schreiben hat viel mit Ausprobieren, Nachdenken, Gespür und gesundem Menschenverstand zu tun. Es ist ein kreativer Prozess, keine exakte Wissenschaft mit Erstens-zweitens-drittens-Anleitung.
Ein Buch zu schreiben, ist sehr viel mehr, als nur ein Manuskript herunterzutippen. Du brauchst vorher ein gutes Konzept, hinterher gutes Marketing für den Verkauf. Und dazwischen endlos viel Geduld und Motivation. Für ein Expertenbuch mit ca. 200 Seiten benötige ich als erfahrene Ghostwriterin ca. 200 bis 300 Arbeitsstunden, je nach Thema. Du brauchst als Erstautor, der das Schreiben von Büchern nicht gewöhnt ist, vielleicht doppelt so viel. Die investierte Zeit fehlt dir aber zum Geldverdienen. Und es ist abgezogene Freizeit. Das Schreiben allein im eigenen Kämmerlein ist auch nicht unbedingt jedermanns Sache. Bist du dir sicher, dass du alles richtig machst?
Also, nebenher mit Links schreibst du dein Expertenbuch sicher nicht. Eine gute Möglichkeit wäre, sich in den ersten 6 Monaten von einem Autorencoach begleiten zu lassen. Bei einem guten Coach schafft ihr in der Zeit eine stabile Basis, auf die du aufbauen kannst.
Ich möchte noch 3 Zeilen zum Gegenteil sagen. Auch ein “sich selbst unter Druck setzen“ ist ebenso kontraproduktiv für einen kreativen Prozess. Setze dir daher auch nicht zu enge Grenzen. Im Gegenteil, das Wörtchen „muss“ raubt mir jegliche Kreativität. Und ich nehme an, dir wird es genauso gehen.
Lass dir lieber mehr Zeit, damit deine Kreativität fließen kann und deine Inhalte von tief innen kommen. Das sind nämlich die Besten. Nur die interessieren deine Leser.
4. Du setzt dich hin und fängst an zu schreiben
Eine denkbar schlechte Idee. Denn so steuerst du geradewegs in eine der gefürchteten Schreibblockaden oder du läufst Gefahr, dich nach kurzer Zeit zu verzetteln.
Du brauchst unbedingt, bevor du anfängst zu schreiben, ein Konzept für dein Expertenbuch. Hier kommt jede Menge Nachdenken auf dich zu. Zum Beispiel solltest du neben einer groben Kapitelstruktur und dem Arbeitstitel für dich beantwortet haben:
- Warum schreibe ich dieses Buch? Mit welchem Ziel?
- Für wen schreibe ich es?
- Was ist die Kern-Message meines Buches?
- Welche Botschaft möchte ich vermitteln?
- Wie bringt mein Buch die Leser weiter?
- Was macht mein Buch einzigartig?
Wenn du ein besonderes Buch schreiben möchtest, das sich von den anderen am Markt abhebt, schreibe nicht nur Dinge, die der Leser leicht googeln kann. Das will er nicht von Experten lesen. Von einem Expertenbuch erwartet der Leser Mehrwert und Tiefgang.
5. Du weißt nicht genau, für wen du dein Expertenbuch schreibst (Zielgruppe)
Schreibst du für alle, schreibst du für keinen. Selektiere also eine Zielgruppe, an die du deine Inhalte richtest. Gerade beim Sachbuch, wo die Themen häufig recht nischig sind, ist es wichtig, sich die passende Leserschaft herauszusuchen. Schließlich sollen diese Personen deine Kunden werden.
Ich erstelle mir eine sogenannte Leserpersona, für die ich schreibe. Diese hängt als Reminder immer hinter meinem Bildschirm, sodass ich sie beim Schreiben immer im Blick habe.
6. Du verzichtest auf ein Lektorat
Ein Buch schreiben kostet nicht nur Zeit. Es kostet auch viel Geld. Darüber solltest du dir im Klaren sein, bevor du anfängst, dein Expertenbuch zu schreiben.
Am Lektorat zu sparen, wäre in meinen Augen eine Sackgasse. Denn ein Lektor schaut ganz entspannt von außen auf dein Buch. Er wird viele Dinge sehen, die du gar nicht mehr wahrnimmst, weil du im langen Schreibprozess projektblind geworden bist.
Ein guter Lektor schaut, ob dein Text inhaltlich schlüssig ist und einem roten Faden folgt. Als Fehler- und Inhaltspolizei verbessert ein Lektor deine Satzstrukturen und merkt sofort, wo sich Fragen ergeben oder Textstellen unklar sind. All das siehst du nämlich nach ein paar Monaten Arbeit am Text nicht mehr. Ich selbst bin immer wieder erstaunt, was ein guter Lektor aus einem Text noch herausholen kann, damit er wie diamantgeschliffen wirkt. Und ich bin oft entsetzt, was ich alles nicht im Text gesehen habe, obwohl ich der Überzeugung war, dass mein Text gut sei. Ich muss zugeben, das fühlt sich nicht immer angenehm an. Aber das gehört dazu.
Investiere also das Geld in einen Lektor, der deinen Text tunt. Ihn verbessert. Wie bei einem Auto. Damit aus deinem Text-Golf ein Jaguar F-Type wird.
7. Du hörst auf schlechte Schreibratgeber
Ja, es gibt richtig schlechte Schreibratgeber, die dir für 0,99 € auf 20 Seiten das Rezept für den garantierten Bestseller versprechen. Mein Tipp dazu: Lass die Finger davon.
Falls du dich vor Beginn gern einlesen möchtest, wie man überhaupt ein Buch schreibt und dir dazu Tipps von Profis holen möchtest, habe ich hier meine Top 3 Empfehlung für dich:
Das Standardwerk!
Sol Stein: Über das Schreiben ISBN: 978-3-86671-126-6
Der Meisterlektor vieler erfolgreicher Schriftsteller unserer Zeit über Handwerk, Techniken und die Kunst des Schreibens. Für Sachbuchautoren und Romanautoren. Der Klassiker. Ein dickes Buch und manchmal sehr trocken.
Autorenhaus Verlag, Berlin
Nicht nur für King-Fans!
Das Leben und das Schreiben (Stephen King) ISBN: 978-3-453-43574-2
Das Buch von Steven King ist eigentlich eine Biografie und kein klassischer Ratgeber. Autoren können trotzdem viel mitnehmen. King berichtet über seinen Werdegang zum Schriftsteller und gibt im ganzen Werk zahlreiche Schreibtipps. Außerdem ist das Buch sehr kurzweilig und unterhaltsam zu lesen.
Für Einsteiger!
Tm Rohrer: Ein Buch schreiben und Autor werden ISBN: 978-3-945-36235-8
Dieser Schreibratgeber behandelt den gesamten Schreibprozess von der Ideenfindung zur Veröffentlichung. Dazu werden aktuelle Themen wie Selfpublishing oder Social Media für Autoren behandelt.
Und wenn du dich nicht gerne durch Bücher quälst: Der beste Ratgeber ist immer noch LESEN. Wer viel liest, bekommt ein Gespür fürs Erzählen von guten Geschichten. Warum das so ist, bleibt vielen ein Rätsel.
Wer lernen will zu schreiben, muss schreiben, schreiben, schreiben.
8. Du willst mit deinem Expertenbuch schnell reich und berühmt werden
Du solltest nicht nur den finanziellen Erfolg im Fokus haben. Dass du mit deinem Erstlingswerk direkt reich und berühmt wirst, geschieht nur in den allerseltensten Fällen. Dennoch möchte ich dir den Traum nicht nehmen. Lies jedoch gern oben bei Steven King nach, wie lange dies unter Umständen dauern kann und mit wie viel Mühsal der Erfolg verbunden ist.
Als Autor viel Geld verdienen? Eigentlich muss ich sagen: Vergiss es! Zumindest nicht durch den Direktverkauf. Das gelingt nur ganz wenigen Sachbuchautoren / Expertenbuchautoren.
Der US-amerikanische Sachbuchautor und Ghostwriter Derek Lewis beschreibt es auf den Punkt: „ Business authors don´t count on their book´s sales – they count on what their book sells.” („Business-Autoren zählen nicht auf die Verkäufe ihres Buches – sie zählen darauf, was ihr Buch verkauft.“ Übersetzung d. Autorin)
Umwegrentabilität heißt das Stichwort. Das bedeutet, dass dein Expertenbuch nicht direkt über den Verkauf des Buches rentabel wird, sondern über die Effekte, die dieses Buch auf Umwegen indirekt mit sich bringt. Das schlägt sich in deinen Buchungen, neuen Kunden, High-Price-Coachings, Einladungen als Speaker, neue Kooperationen etc. nieder. Und das ist lohnender finanzieller Erfolg!
9. Dein Cover sieht eindeutig nach selfmade aus
Es tut mir immer in der Seele weh, wenn ich sehe, wie viel Arbeit so ein Buch macht und wie wenig Wert dann auf das Cover gelegt wird. Da werden selfmade Cover der übelsten Art zu Markte getragen. Kleider machen Leute und attraktive Cover machen Buchverkäufe! Stell dir vor, du gehst in eine Buchhandlung und suchst einen Reiseführer über Italien. Da werden sicherlich 10-15 Exemplare verschiedener Autoren im Regal stehen. Welches wirst du als Erstes rausziehen? Klar, das, welches von der Außenaufmachung bereits schließen lässt, dass der Inhalt zwischen den Buchdeckeln die gleiche Qualität verspricht. Ein tolles Cover ist maßgeblich, ob ein Buch gekauft wird oder nicht. Also spare bitte nicht an der falschen Stelle und lass einen Profi deinem Expertenbuch eine wundervolle Außendarstellung verpassen. Schau mal nach Premade Covern, die kannst du oftmals zu einem günstigen Preis ergattern.
10. Du hast nicht frühzeitig ans Marketing für dein Expertenbuch gedacht
Ohne Marketing wirst du kein Buch verkaufen. Leider denken viele Autoren viel zu spät an verkaufsfördernde Maßnahmen und beginnen erst mit dem Marketing, wenn sie ihr erstes Buch-Exemplar in den Händen halten. Das ist viel zu spät, etwa fünfundzwanzig nach zwölf. Bereits wenn du die ersten Überlegungen zu deinem Buch machst, solltest du in Social Media beginnen, darüber zu posten. Lass deine Community am Entstehungsprozess deines Expertenbuches teilhaben. Lass sie alle Höhen und Tiefen miterleben. So kannst du dir schon in der Schreibzeit eine Leserschaft aufbauen, die dein Buch später direkt kaufen wird.
Auch wenn du beabsichtigst, Verlagsautor zu werden, solltest du Dein Marketing von Anfang an im Auge behalten. Denn du weißt ja nicht, ob du genommen wirst oder ob du nicht doch auf Selfpublishing switchen musst. In dem Falle hättest du Monate wertvoller Zeit verloren.
Wenn du diese 10 Punkte berücksichtigst, steht dem Erfolg deines Expertenbuches eigentlich nichts mehr im Wege.
Einen Tipp habe ich aber noch für dich: Warte nicht, bis du deinen kompletten Buchentwurf fertig hast, bevor du ihn jemandem zeigst. Zeige jemandem, dem du vertraust, jedes Kapitel. Diese Person sollte dir Feedback geben (können) über Klarheit und Qualität deiner Arbeit, aber auch zu deinem Stil und deiner Grammatik.
Wenn du das bestmögliche Buch schreiben willst, ist es ideal, wenn du von Anfang an einen Buchcoach oder Buchmentor hast, die dich bei deinem Projekt von Anfang bis Ende begleitet. Ich zum Beispiel hole meine Kunden schon ganz früh, bei ihrer Buchidee, ab. Dann entwickeln wir gemeinsam das Fundament des Buches und danach geht der Autor oder die Autorin erst in die Schreibphase. In der 6-monatigen Begleitung bin ich neben 14-tägigen Calls stets über WhatsApp zur Stelle und kann Hilfestellung leisten.
Wenn du sagst: Ja! Eine Hilfestellung vereinfacht mir das Buchprojekt sehr und das Wissen eines Profis wird mein Buch fördern, dann lass uns reden.
Buch dir dein Nice-to-meet-you-Gespräch jetzt über den folgenden Link: https://calendly.com/arohde/nice-to-meet-you
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Anmerkung: Alle 3 Buchbilder von Amazon.